Ich bin begeistert
Das Stück
Die Handlung spielt in einem Vorort von London, Anfang der sechziger Jahre. Schauplatz ist der Salon im großbürgerlichen Haus eines verwitweten Schriftstellers, der in zweiter Ehe verheiratet ist.
Um Material für seinen neuen Roman zu bekommen, lädt der Schriftsteller Charles Condomine die Spiritistin Madame Arcati zu sich ein. Bei der daraufhin stattfindenden Sitzung glaubt niemand der Anwesenden an die übersinnlichen Fähigkeiten der Spiritistin. Tatsächlich nimmt sie aber mit Charles' vor Jahren verstorbener, erster Ehefrau Elvira Kontakt auf, die auch prompt erscheint. Die besondere Komik der Situation liegt in der Tatsache, dass nur Charles den Geist sehen kann, woraufhin ihn seine jetzige Frau Ruth für vollkommen übergeschnappt hält. Elvira will nach ihrem Erscheinen partout nicht wieder verschwinden, da sie Charles immer noch liebt. Um Charles nicht auf Dauer mit Ruth teilen zu müssen, fasst sie jedoch schon bald einen Plan...
Coward bezeichnete das Stück als eine "unwahrscheinliche Komödie". Und das ist sie in der Tat: Ein Bonbon für Liebhaber des schwarzen englischen Humors.
Der Autor
Bekannt wurde der 1899 als Sohn eines Klavierhändlers geborene Noel Coward nicht nur als Dramatiker, sondern auch als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Sänger. Aufgewachsen in bescheidenen Umständen in Londoner Vororten, stand Coward bereits mit 11 Jahren auf der Bühne. Er begann früh zu schreiben. Seine ersten Dramen erregten Aufsehen, weil er nicht nur Konventionen und Moral verspottete, sondern auch erotische und sexuelle Themen in spritzigen und für das damalige Publikum oft schockierenden Dialogen behandelte. Mit seiner hervorragend konzipierten Komödie Heufieber (1925) schaffte Coward den Durchbruch und wurde bald zum prominentesten Bühnenautor seiner Zeit. Zu seinen späteren Gesellschafts- und Sittenkomödien zählt Blithe Spirit (Ich bin begeistert) aus dem Jahr 1941, das in London fast 2.000 Aufführungen erlebte.
Als ausgezeichneter Schauspieler trat Coward in eigenen Stücken - meist in der Hauptrolle - und in Dramen anderer Autoren auf. Coward verstand es, Platitüden der Alltagssprache und leere gesellschaftliche Konventionen theatralisch wirksam einzusetzen. Gerade weil er mit seinen Komödien so erfolgreich war, wird bisweilen übersehen, daß er auch erwähnenswerte Dramen, Musicals und Revuen schrieb, wie z.B. This Year of Grace (1928) und das patriotische Cavalcade (1931), das ein sensationeller Erfolg wurde. Cowards letztes Werk war Suite in Three Keyes (1966).
Die Besetzung (in der Reihenfolge ihres Auftretens)
Ruth Condomine | Andrea Meuer |
Edith | Julia Klaschik |
Charles Condomine | Klaus Baltus |
Frau Dr. Bradman | Katja Teichert |
Dr. Bradman | Franz Ott |
Madame Arcati | Patricia Kalbitzer-Woeste |
Elvira | Silke von Voigt |