Die Maikäfer überfallen ein Landhaus
Das Stück
Ein zerstörtes Bauernhaus. Seltsame fremde bedrohliche Geräusche. Hubschrauber? Tiere? Angst vor dem Fremden. Jemand sagt "Maikäfer". Absurd! "Die kommen lautlos in der Nacht". Der Minister hat die Sache voll im Griff. Markige Worte. Politisch zielführend. Der Beamte denkt an seine Karriere und seine Sekretärin. Die Ehefrau ans Fremdgehen. Der Journalist an die Story. Man redet durcheinander und an einander vorbei. Es wird immer absurder. Und der Bauer mit seinem zerstörten Haus ist die unbedeutendste Figur. Ein Bild der Welt.
Interview mit dem Regisseur
Ein Interview mit Christos Nikopoulos ist derzeit auf Pulheim TV zu sehen.
Der Autor
Guy Rewenig (Jahrgang 1947) ist der z.Zt. renommierteste luxemburgische Autor.
Er ist Dichter, Satiriker, Theater-, Roman- und Kinderbuchautor und schreibt auf Luxemburgisch, Deutsch und Französisch. Sein Werk stellt ein kritisches Panorama der Luxemburger (und mitteleuropäischen) Gesellschaft, Politik und Kulturszene dar. Sein Thema ist der Gegensatz zwischen den einfachen Menschen und dem Staat. Hier steht er eindeutig auf der Seite der Arbeiter und der gesellschaftlich Ausgegrenzten. Er hat zahlreiche Preise erhalten, ist Mitglied im PEN International. Zentrum Deutschland und war bis 2015 Mitglied im LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband. (nach Sandra Schmit, Luxemburger Autorenlexikon)
"Die Maikäfer überfallen ein Landhaus" (Eine Groteske von 1988) bearbeitet jenen Gegensatz, aber auch den zwischen Mensch und Natur, als absurdes Theater. Wie wäre es, wenn die Natur zurückschlüge? Bedrohliche Geräusche erzeugen Zukunftsangst, warnen vor Natur- und Umweltkatastrophen. "Aber die Regierung hat alles im Griff!"???