Romeo und Julia
Das Stück
Shakespeares Tragödie spielt im italienischen Verona und Mantua vor über 400 Jahren.
Die hochangesehenen Familien Capulet und Montague tragen seit vielen Jahren eine blutige Fehde aus, die auch der Stadtherr von Verona, Fürst Escalus, kaum begrenzen kann. Graf Paris, ein Verwandter des Fürsten möchte Julia heiraten und hält um ihre Hand an.
Romeo Montague und Julia Capulet verlieben sich auf einem Maskenball ineinander ohne zu ahnen, dass sie zwei verfeindeten Familien angehören.
Erst später erkennen sie ihr Schicksal und schwören sich in der bekannten Balkon-Szene ewige Treue. Julias Amme vermittelt zwischen den Liebenden und so beschließen sie, mit Hilfe des Franziskanermönchs Bruder Lorenzo, heimlich zu heiraten. Dieser hofft, mit der Vermählung den Streit der Familien beenden zu können.
Tybald Capulet, ein ungestümer Cousin Julias, trifft auf dem Marktplatz auf Benvolio Montague, Romeo und seinen wortgewandten Freund Mercutio. Ein erbitterter und blutiger Degenkampf entwickelt sich. Tybalt ersticht Mercutio und Romeo tötet daraufhin Tybalt. Fürst Escalus verbannt Romeo zur Strafe aus der Stadt. Vor seiner Abreise verbringt er aber noch heimlich seine Hochzeitsnacht mit Julia.
Die Eltern Capulet ahnen nichts von diesen Vorgängen und wollen Julia mit Graf Paris vermählen. Die Hochzeit soll schon in drei Tagen stattfinden.
Julia sucht in Ihrer Verzweiflung Bruder Lorenzo auf, der einen Plan entwickelt. Julia soll durch einen Trank in einen todesähnlichen Schlaf versetzt werden, so dass man sie in der Familiengruft beisetzt. Dort soll Romeo sie retten und mir ihr gemeinsam fliehen. Doch Romeo erfährt nichts von diesem Plan und findet seine Julia tot auf.
In seiner Verzweiflung tötet er den Wache haltenden Paris und anschließend sich selbst. In diesem Moment erwacht Julia und erkennt, dass Romeo sich vergiftet hat und begeht Selbstmord. Bruder Lorenzo kann die Liebenden nicht mehr retten.
„Aus beider Feinde Lende erwuchs ein Liebespaar deren elender, bedauerlicher Untergang den lang gehegten Streit der Väter erst durch ihren Tod beerdigt.“
Der Autor
1546 wurde William Shakespeare als Sohn eines Handschuhmachers in Stratford-upon-Avon geboren. Mit achtzehn Jahren heiratete er Anne Hathaway und bekam mit ihr zwei Kinder. Um 1587 ging Shakespeare nach London und schloss sich als Dramatiker, Regisseur und Schauspieler einer der beiden führenden Londoner Theatertruppen an.
Ende des 16. Jahrhunderts entstanden die berühmten Dramen „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Ein Sommernachtstraum“ und „Die lustigen Weiber von Windsor“. 35 Stücke, zwei davon in mehreren Teilen, sind von ihm überliefert. Zugleich genoss er bei seinen Zeitgenossen als Lyriker hohes Ansehen.
Shakespeare beeinflusste das europäische Theater, insbesondere auch das deutsche, nachhaltig. So wurden seine Dramen etwa von Goethe, Herder und Lessing hoch geschätzt.
Am 23. April 1616 starb William Shakespeare in Stratford-upon-Avon.